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Erneuerbare Energien senken nachhaltig die Heizkosten…

Donnerstag, 6. Dezember 2007 | Autor:

Rund 4.500 Liter Heizöl – soviel verbraucht eine vierköpfige Familie pro Jahr in einem älteren, schlecht gedämmten Einfamilienhaus. Umgerechnet ca. 3.000 Euro stehen damit auf der Heizkostenrechnung und in Zukunft vielleicht noch deutlich mehr. Stephan Kohler, Geschäftsfürer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Berlin, kennt den Weg aus der Kostenfalle: „Wer Kostensicherheit will, muss mit Effizienzmaßnahmen den Energiebedarf seines Hauses senken.“ Um bis zu 85 Prozent könne eine energetische Modernisierung – Dämmung, Wärmeschutzfenster und moderne Heizungstechnik – den Energiehunger älterer Häuser reduzieren. „Wer zusätzlich auf Erneuerbare Energien umsteigt, kann steigenden Öl- und Gaspreisen gelassener entgegen sehen„, empfiehlt der dena-Chef.

Wärmeenergie aus Solaranlagen, Pelletheizungen und Wärmepumpen spart nicht nur Heizkosten, sondern hilft auch den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und das Klima zu schützen. Daher plant die Bundesregierung, Gebäudeeigentümer in bestimmten Fällen per Gesetz zur Nutzung der Erneuerbaren zu verpflichten. Die Regelungen im Detail werden derzeit in Berlin diskutiert.

Wie können Hauseigentümer Erneuerbare Energien nutzen und was bringen sie?

Solarwärme – der „Allrounder“ Solarthermische Anlagen nutzen die Sonnenstrahlung zur Wassererwärmung. Im Jahresdurchschnitt liefern sie rund 60 Prozent der für warmes Wasser benötigten Energie, in den Sommermonaten in der Regel sogar 100 Prozent. Die Heizung kann dann komplett ausgeschaltet werden. Größere Solarwärmeanlagen können zudem in Frühjahr und Herbst die Raumheizung unterstützen und so in einem energieeffizienten Haus bis zu 20 Prozent der insgesamt benötigten Heizenergie liefern. Die Anlagen lassen sich mit allen marktüblichen Heizungen kombinieren, können aber nicht allein verwendet werden. Optimale Voraussetzungen für einen guten Solarertrag bietet eine nach Süd-West bis Süd-Ost ausgerichtete, unverschattete Dach- oder Fassadenfläche. Rund 4.000 Euro muss man für eine kleine Solarwärmeanlage zur Wassererwärmung einplanen, weitere 4.000 Euro für die zusätzliche Heizungsunterstützung. Tipp: Am besten im Zuge einer Heizungsmodernisierung einbauen.

Holzpellets – komfortabler Klimaschutz Eine gute Alternative zur Gas- oder Ölheizung ist die Holzpelletheizung. Sie verbrennt kleine Holzpresslinge, die Pellets. Diese geben bei der Verbrennung nicht mehr CO2 ab, als der Baum bei seinem Wachstum aufgenommen hat und gelten daher als klimaneutral. Moderne Pelletheizungen sind hochkomfortabel: Der Brennstoff wird genau wie Öl von einem Tankwagen angeliefert, lagert in einem Silo oder Vorratsraum und wird automatisch zum Heizkessel transportiert. Bislang sind Pellets deutlich preisgünstiger als Öl oder Gas. Mit wachsender Nachfrage werden in den nächsten Jahren aber vermutlich auch die Pelletpreise steigen. Langfristig geringe Energiekosten kann eine Pelletheizung daher auch nur in einem energieeffizienten Haus garantieren. Die Anschaffungskosten für eine Zentralheizung mit Pellets liegen zwischen 10.000 und 14.000 Euro.

Wärmepumpen – Heizung ohne Feuerstelle Mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen bringen auch Wärmepumpen: Sie entziehen z.B. der Erde die gespeicherte Sonnenwärme und transportieren sie ins Haus. Besonders effizient arbeiten sie in Kombination mit Fußboden- oder Wandheizungen: Diese geben über eine große Fläche Wärme ab und kommen so mit geringeren Heiztemperaturen aus als normale Heizkörper. In der Folge muss auch die Wärmepumpe weniger Leistung bringen. Da Wärmepumpen Strom benötigen, ist eine gute Planung und Einstellung wichtig. Die Pumpe sollte mindestens drei bis dreieinhalb mal soviel Wärmeenergie bereitstellen, wie sie an elektrischer Energie für den Betrieb benötigt. Die Investitionskosten für die besonders effizienten Erdwärmepumpen liegen zwischen 16.000 und 20.000 Euro. Staatliche Förderung nutzen

Der Staat fördert die energiesparende Sanierung mit Erneuerbaren Energien durch verschiedene Förderprogramme. Die KfW Förderbank und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten Zuschüsse und zinsgünstige Finanzierungskredite an. Einen kostengünstigen Einstieg in die energiesparende Sanierung bietet der Energieausweis für Gebäude. Er gibt Aufschluss über die energetische Qualität des Hauses und enthält erste Sanierungs- empfehlungen. Zudem bieten Energieberater eine genaue Gebäudeanalyse mit Erstellung eines umfangreichen Sanierungsfahrplans an. Das BAFA bezuschusst diese ausführliche Energieberatung im Rahmen des „Vor-Ort-Programms“.

Weitere Informationen zur energieeffizienten Sanierung und zu Erneuerbaren Energien gibt es im Internet unter www.zukunft-haus.info/erneuerbare.

Quelle : dena

durch Hinweis www.festbrennstoffkessel.com

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Thema: Energie

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