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Holzpellets und wie es funktioniert

Montag, 5. November 2018 | Autor:

Ohne Zugabe von Bindemitteln werden unbehandelte Hobel- sowie Sägespäne unter hohem Druck in einer Maschine verdichtet. Der Rohstoff für die Herstellung von Holzpellets ist ein Neben- bzw. Abfallprodukt der holzverarbeitenden Industrie und damit kostengünstig verfügbar. Die Pelletierung war zunächst die geeignete Möglichkeit, das Volumen dieser Reststoffe die bei der Produktion angefallen sind zu reduzieren. Mit diesen verdichteten Pellets stand nun ein naturbelassener Brennstoff zur Verfügung, der bereits in den 70er Jahren zur Entwicklung von ersten Pellet-Kaminöfen führte.

Pellets sind ein biologischer Brennstoff mit gutem Image. Es dürfen keine verunreinigte Rohstoffe eingesetzt werden. Für einen optimalen Pelletierungsprozess ist die maximale Holzfeuchte auf ca. 14 % begrenzt. Der Energieaufwand zur Herstellung ist im Vergleich zum eigentlichen Energieinhalt mit einem Anteil von ca. 5 % recht gering. Vom Ausgangsmaterial abhängig, insbesondere von der Trocknung und der Zerkleinerung, kann dieser Wert natürlich etwas variieren.

Auf dem Pellet-Markt sind überwiegend Pellets mit einem Durchmesser von 6 bis 8 mm und einer Länge von bis zu 40 mm vorhanden. Diese Beschaffenheit der Pellets macht es möglich problemlos und vollautomatisch die Zuführung in den Brennraum des Pelletkessels zu gewährleisten.

Der Heizwert entspricht hier ca. 5 kW/kg, d.h. mit zwei Kilogramm Pellets kann etwa ein Liter Heizöl oder ein Kubikmeter Erdgas ersetzt werden. Der Aschegehalt der entsteht liegt unter 0,5 %.

Wobei ein Kubikmeter ca. 650 kg wiegt und 325 Liter Heizöl ersetzt. Der Staubanteil liegt hierbei unter 1 %. Diese genannten Qualitätsmerkmale sind Mindestanforderungen und werden für Deutschland in der DIN 51731 geregelt. Hochwertige Pellets garantiert die öst. Norm ÖNORM M 7135. Diese unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Länder sind nun in der DINplus verbindlich kombiniert.

Die Lagerung von Holzpellets

Die gesetz. Anforderungen zur Lagerung von Pellets sind im Rahmen der Feuerungsverordnung des Landes NRW geregelt. Bis zu einer Lagermenge von 15 Tonnen werden keine speziellen Anforderungen an den Lagerraum gestellt.
Im diesen Lagerraum dürfen sich allerdings keine elektrischen Installationen befinden. Für die Befüllung sind zwei Anschlüsse notwendig . Einer zum Einblasen der Pellets und einer zum Absaugen des entstehenden Staubes bzw. für den Druckausgleich.

Aus elektrostatischen Gründen sollten Kunststoffrohre vermieden und statt dessen sollten Metallrohre mit einem Durchmesser von 100 mm eingesetzt werden.

Damit die Pellets beim Einblasen nicht zerbrechen können oder die gegenüberliegende Wand beschädigen, ist bei Wandabständen unter 4 Meter eine Prallmatte aus Gummi zu empfehlen. Ein ehemalige Heizöllagerraum ist meist als Lager für Pellets vollkommen ausreichend.

Eine andere Form der Lagerung wäre der Erdtank. Das kann zb. sein, wenn im Keller kein Platz ist: Dann kann ein Lagertank unterirdisch in der Nähe der Heizung installiert werden. Die Pellets werden dann durch das Saugsystem zum Vorratsbehälter am Heizkessel befördert.

Wie kommen die Pellets in den Heizkessel ?

Bei den Fördersystemen vom Lager zum Kessel sind versch. Varianten möglich.

Hier drauf muss besonderes Augenmerk gelegt werden. Hiervon hängt wesentlich der Grad der Nutzerfreundlichkeit und Betriebssicherheit der Pelletheizung ab.

So entscheidet bereits die Form der Lagerung ( Sackware oder lose Ware ) über den späteren Bedienungskomfort der Heizungsanlage. Normalerweise wird dies von der gewählten Kesselausführung des jeweiligen Herstellers der Heizungsanlage vorgegeben.

Im Falle eines integrierten Brennstoffbehälters werden die Pellets normalerweise in Säcken eingelagert und müssen dann per Hand eingefüllt werden. Alternativ können lose gelagerte Pellets durch ein Saugsystem in den Behälter befördert werden. Lose Pellets werden überwiegend mit einer „Schnecke“ zum dem entsprechenden Heizkessel befördert.
Eine „Schnecke“ ist die einfachste Fördermöglichkeit für die Holzpellts. Diese ist verschleißfrei und auch geräuscharm.

Ferner sind „rückbrandsichernde“ Maßnahmen wie Zellradschleuse oder Rückbrandschleuse noch erforderlich.
„Schnecken“ sind als biegsame sowie auch als starre Systeme erhältlich im handel erhältlich.

Was für Pelletsheizsysteme gibt es auf dem Markt ?

Pelletheizungen werden überwiegend in Leistungsbereichen bis 50 kW eingesetzt.

Diese Pelletsheizungen können zur Einzelraum- sowie als Zentralheizung genutzt werden und sind in verschiedenen Ausführungen auf dem Markt erhältlich.

Man kann sagen, dass die im Moment auf dem Markt erhältlichen Systeme einem sehr hohen technischen Standard haben, der einen sehr komfortablen und emissionsarmen Betrieb der Heizungsanlage ermöglicht. Die Anlagen sollten aber genau auf den Wärmebedarf des Gebäudes durch einen Fachmann abgestimmt sein.

Pellet-Einzelöfen ( d.h. freistehend oder als Kamineinsatz ) werden häufig im Wohnbereich für die Einzelraumbeheizung eingesetzt. Die sichtbare Flamme bei der Holzverbrennung bietet einen zusätzlichen Komfort. Diese Pellet-Einzelöfen sind meist mit einem Vorratsbehälter ausgestattet. Hierbei ist die Einbindung in ein zentrales Heizsystem leider ist möglich.

Mit Pellet-Zentralheizanlagen können Wohngebäude sowie kleinere kommunale Einrichtungen ( zb. Schulen ) das ganze Jahr mit Wärme versorgt werden. Eine mögliche optimale Ergänzung zur Pelletheizung ist die thermische Solaranlage. Dabei kann in den Übergangszeiten und auch im Sommer der Warmwasserbedarf durch die direkte Sonneneinstrahlung gedeckt werden.

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Thema: Allgemein

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